Teppichpflege: So wird dein Teppichboden wieder schön
Teppichböden bringen
Wärme,
Farbe und
Behaglichkeit in einen Raum. Sie spenden
Komfort und erzeugen eine
wohnliche Atmosphäre. Da sie aber immer wieder mit Füßen getreten werden, benötigen sie ein gewisses Maß an Pflege, damit sie lange schön bleiben.
Foto: LOBERON
Teppiche schaffen ein angenehmes Ambiente
Auch wenn Laminat- und Holzböden ihm ein wenig den Rang abgelaufen haben, erfreut sich der Klassiker unter den Bodenbelägen nicht ohne Grund nach wie vor großer Beliebtheit. Vom
luxuriösen Plüschflor bis zur
robusten Berberschlinge sorgen Teppiche nicht nur für ein einladendes und gemütliches Ambiente, sondern sind auch ein echter Blickfang. In einer reichen Auswahl an Farben, Materialien und Mustern erhältlich, eröffnen sie vielfältige gestalterische Möglichkeiten. Abgesehen von den optischen Aspekten hat ein Teppichboden noch eine Reihe weiterer Vorteile.
Charakteristische Eigenschaften von Teppichen
Komfort
Ein Teppich ist weich, vermittelt ein angenehmes Laufgefühl und ist deshalb ein besonders komfortabler Bodenbelag. Für Schlaf- und Kinderzimmer sowie für Wohnbereiche ist er eine ausgezeichnete Wahl, für Küchen ist er allerdings weniger geeignet. Da er empfindlich gegen Nässe ist und Schimmel bilden kann, ist er auch für feuchte Räume wie Bäder nicht zu empfehlen.
Wärme
Teppichböden sind wärmedämmend. Sie halten die warme Luft länger als harte Oberflächen. Das ist im Winter nicht nur sehr behaglich, es spart zudem auch Heizkosten.
Ruhe
Kein anderer Bodenbelag dämpft den Schall so gut wie ein Teppichboden. Er schluckt Tritt- und andere Raumgeräusche und sorgt so für wohltuende Stille.
Sicherheit
Durch ihre rutschhemmende Eigenschaft erhöhen textile Bodenbeläge die Sicherheit, was nicht nur für spielende Kinder von Vorteil ist. Außerdem haben sie ein gewisses Dämpfungsvermögen, sodass es bei Stürzen zu weniger schweren Verletzungen kommt.
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Darüber hinaus ist er relativ einfach zu verlegen und im Vergleich zu Hartholz- oder Fliesenböden mit geringeren Kosten verbunden. Aber es gibt auch eine Kehrseite. Teppichboden ist sehr pflegeintensiv, da er schnell Schmutz, Flecken und Gerüche aufnimmt. Bei unzureichender Pflege können sich Staub und andere Allergene in den Teppichfasern ansammeln - ganz zu schweigen davon, dass der Teppich unansehnlich wird. Regelmäßiges Staubsaugen ist zwar hilfreich, reicht aber auf Dauer nicht aus. Von Zeit zu Zeit muss ein Teppichboden auch gründlich gereinigt werden. Bei liebevoller Pflege hält ein hochwertiger Teppichboden sehr lange, bevor er ersetzt werden muss.
So erstrahlt dein Teppich wieder in neuem Glanz
Wenn du ein wenig Zeit und Mühe in seine Pflege investierst, dann hast du an deinem Teppich nicht nur länger Freude, er sieht auch deutlich schöner aus. Du solltest deinen Teppichboden nicht nur häufig
saugen, besonders wenn du kleine Kinder oder Haustiere hast, sondern auch verschüttete Flüssigkeiten sofort auftupfen und den betroffenen Bereich mit
warmem Wasser oder
Seifenwasser behandeln.
Das Entfernen von Flecken erfordert etwas mehr Aufwand. Ein wirksames Mittel zur Fleckenentfernung ist
Mineralwasser. Die darin enthaltene Kohlensäure löst den Schmutz aus den Teppichfasern. Danach kann der Fleck mit einem
Baumwolltuch entfernt werden. Wichtig ist dabei, dass die betroffene Stelle abgetupft und nicht gerieben wird. Sonst bleiben sichtbare Spuren zurück. Gegen hartnäckige Flecken helfen
Gallseife oder spezielle
Teppichpulver und Reinigungssprays, die vorsichtig eingerieben und nach dem Trocknen wieder abgesaugt werden.
Ammoniak ist relativ billig und kann zur Entfernung von vielen verschiedenen Flecken wie Blut, Schokolade, Kaffee und Wein verwendet werden. Fett- und Wachsflecken können mithilfe von
Löschpapier und einem
Bügeleisen entfernt werden.
Von Zeit zu Zeit ist eine intensivere Auffrischung des Teppichbodens erforderlich. Eine gründliche Reinigung des Bodenbelags kann mit einem
Waschsauger vorgenommen werden. Dabei wird eine spezielle Waschlauge auf den Teppich gesprüht und mit dem gelösten Schmutz wieder aufgesaugt. Danach muss der Teppich trocknen. Anschließend erstrahlt er wieder in seinem ursprünglichen Glanz und sieht aus wie neu. Solche Geräte können bei Bedarf im Baumarkt ausgeliehen werden. Alternativ kann man eine Grundreinigung von einem Fachmann vornehmen lassen.
Verschiedene Materialien von Teppichen
Strapazierfähigkeit und Pflegeaufwand eines Teppichbodens hängen vom verwendeten Material ab. Zu unterscheiden ist dabei grundsätzlich zwischen
natürlichen Materialien wie
Wolle,
Leder und
Seide und
Kunstfasern.
Naturfasern
Teppiche aus Schurwolle sind natürlich und gemütlich. Die Naturfaserteppiche gibt es in vielen unterschiedlichen Farben und Stärken. Ohne Zweifel ist Wolle eine der hochwertigsten und beliebtesten Materialien für Teppiche. Wollteppiche sind äußerst strapazierfähig, flammhemmend und relativ unempfindlich gegen Schmutz und Wasser. Außerdem sind sie ein bemerkenswerter Wärmespeicher und Schalldämpfer. Sie sorgen für ein gutes Raumklima.
Seide wird in China und Indien aus dem Kokon der Seidenraupe gewonnen und zählt zu den edelsten und ältesten Fasern.
Seidenteppiche sind meist sehr elegant, besonders fein geknüpft und zeichnen sich durch ihren einzigartigen Glanz aus. Die empfindlichen Naturfasern sind äußerst anfällig für Abnutzung und Beschädigung.
Sisalteppiche werden aus den Fasern von Agavenblättern hergestellt. Sie sind widerstandsfähig, schall- und wärmeisolierend und haben ein sehr hohes Absorptionsvermögen.
Jute ist eine Naturfaser, die aus der subtropischen Pflanze Corchorus gewonnen wird.
Juteteppiche ähneln den Sisalteppichen, sind aber weniger strapazierfähig. Darüber hinaus sind sie etwas weicher und dunkler als Sisalteppiche.
Baumwolle bietet eine besonders große Auswahl an Farben und Mustern, da sie leicht zu verarbeiten und zu färben ist. Wie Schurwolle kann sie Luftfeuchtigkeit gut aufnehmen und abtransportieren und wirkt deshalb thermoregulierend. Baumwolle ist ferner ein widerstands- und strapazierfähiges sowie temperaturbeständiges Material. Teppiche aus Baumwolle sind sehr pflegeleicht.
Strapazierfähigkeit und Pflegeleichtigkeit zeichnen
Lederteppiche aus, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Dass sie schadstofffrei verarbeitet sind und keine unangenehmen Gerüche speichern, ist ein Vorteil.
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Kunstfasern
Nylon hat sich wegen seiner guten antistatischen Eigenschaften als Material für strapazierfähige Bodenbeläge bewährt. Mischungen aus Wolle und Nylon vereinen die besten Eigenschaften natürlicher und synthetischer Materialien zu einem äußerst strapazierfähigen Bodenbelag.
Teppiche aus der Kunstfaser
Polyester gibt es sowohl in kurz- als auch in hochfloriger Ausführung. Durch ihre strapazierfähigen Eigenschaften eignen sich
Polyesterteppiche für alle Räume, auch für stark beanspruchte. Sie sind besonders pflegeleicht, trocknen schnell, sind licht- und formbeständig und wirken wärmeisolierend.
Polypropylen ist eine extrem leichte und strapazierfähige synthetische Faser. Ihre robusten Eigenschaften machen
Polypropylen-Teppiche zu wahren Multitalenten, die im ganzen Haus eingesetzt werden können.
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