PVC-Folien gibt es in verschiedenen Farben. Polyvinylchlorid ist besonders für Schwimmteiche geeignet. Beliebt sind sandfarben sowie blau und grün. Moderne Teichfolie aus PVC ist schwermetallfrei, enthält aber Weichmacher. Deshalb sind sie für Wasser-Lebewesen nur bedingt geeignet.
Für einen Schwimmteich sollte die Folienstärke mindestens 1,5 mm betragen. Je größer die Belastung ist, desto stärker die Folie, die es in Stärken von 0,5 bis 2,0 mm gibt. Für kleinere Gartenteiche, die nicht zum Baden genutzt werden, reicht 1 mm in der Regel aus. Diese Folie ist relativ leicht und lässt sich gut verarbeiten und verlegen.
Vor der Verlegung ist ein Sandbett erforderlich, um die weiche Folie vor Steinen und Wurzeln zu schützen. Außerdem ist es empfehlenswert, zusätzlich ein Vlies zu verlegen. PVC-Folie muss zudem völlig mit Wasser oder anderen Materialien bedeckt sein, denn sie ist nicht so UV-stabil wie beispielsweise EPDM. PVC-Folie kannst du kleben oder mit Heißluft bearbeiten. Vergleiche dazu auch die Angaben der Hersteller. Die Garantiezeit für eine gute PVC-Folie sollte mindestens 10 Jahre betragen. PE beziehungsweise Polyethylen-Folie ist etwas UV-beständiger, hat aber den Nachteil, dass sie schwieriger zu bearbeiten oder zu reparieren ist und deshalb beim Teichbau kaum noch eine Rolle spielt.
EPDM-Kautschukfolie aus synthetischen Kautschuk beziehungsweise Ethylen-Propylen-Dien-Monomer weist die längste Lebensdauer von allen Teichfolien auf. Sie ist extrem reißfest, relativ wurzelsicher und umweltfreundlich. Darüber hinaus ist sie gut verträglich für alle Wasser-Lebewesen und die beste Wahl für einen Koiteich oder Schwimmteich. Diese Folie gibt es in vielen verschiedenen Größen und manche Hersteller bieten auch Maßanfertigungen. Mit einer EPDM-Folie kannst du praktisch nichts falsch machen. Einiger Nachteil ist vielleicht die fehlende Farbauswahl. Anthrazit beziehungsweise Schwarz ist leider immer noch die einzige Farbe, in der diese Folie erhältlich ist. Sie ist auch etwas teurer als die anderen Folien, aber dafür hält sie auch bis zu 30 Jahre oder länger. Kautschukfolie ist vollkommen unempfindlich gegen Witterungseinflüsse aller Art. Starker Frost oder große Hitze machen dieser Folie nichts aus. Du kannst sie zu nahezu jeder Jahreszeit verlegen. Besser ist es aber, wenn du sie nicht an einem heißen Tag mit intensiver Sonneneinstrahlung verlegst, dann kann sich die hohe Dehnbarkeit der Folie als Nachteil erweisen. Dennoch sollte die Temperatur bei mindestens 16 °C liegen, damit die Folie nicht zu steif ist. Ein paar Helfer benötigst du beim Auslegen der Folie auf jeden Fall. Je größer der Teich, desto mehr Helfer müssen mit anpacken, damit es so wenig wie möglich unschöne Falten gibt. Ganz lassen sie sich kaum vermeiden, aber die meisten kannst du anschließend mit Deko oder Wasserpflanzen verstecken.
Bevor du die Erde für einen Teich aushebst, erkundige dich vorher bei der zuständigen Behörde, welche Genehmigungen du dafür einholen musst und welche Auflagen es für den Teichbau gibt. Es gibt oft keine einheitlichen Regelungen, die deutschlandweit gelten.
Sehr oft sind es Einschränkungen bezüglich der Größe. Eine Zeichnung für den geplanten Teich ist dabei hilfreich. Auf jeden Fall musst du es vermeiden, bei den Ausgrabungen Wasserrohre, Stromleitungen und andere wichtige Versorgungs- oder Entsorgungsleitungen zu beschädigen. Wenn das erledigt ist, kann die Planung beginnen.
Ein Teich sollte möglichst weit weg von Bäumen und Büschen mit starker Wurzelbildung angelegt werden. Dort besteht immer die Gefahr, dass starke Wurzeln die Teichfolie durchstechen. Zudem könnte herabfallendes Laub den Teich verschmutzen und die Wasserqualität beeinträchtigen. Wenn du einen schönen Platz gefunden hast, kannst du die Größe deines zukünftigen Teiches mithilfe einer Schnur abstecken. Hierbei kannst du immer noch Änderungen vornehmen.
Wenn alles passt, kannst du die Grasnarbe ausstechen und auf der gesamten Fläche Gras und Unkraut entfernen. Soweit vorhanden, kannst du die oberste Schicht Mutterboden für die spätere Nutzung im Beet umlagern.
Dann gräbst du den Platz für deinen Teich aus, entweder ganz einfach rechteckig, oval, rund oder wie immer es dir gefällt. Die Tiefwasserzone sollte bei Fischteichen etwa einen Meter tief sein, damit sich die Fische dort im Winter zurückziehen können. Zierteiche wirken erst richtig durch die verschiedenen Uferzonen und Wasserpflanzen. Dort können sich Fische vor Feinden verstecken und sie sind für die Wasserqualität wichtig, denn sie reinigen es und bringen Sauerstoff ins Wasser. Plane auch einen kleinen Schutzwall am Teichrand ein, damit bei Starkregen kein Schmutzwasser von außen in den Teich gelangt.
Nach dem Ausheben des Teiches entfernst du möglichst alle spitzen Steine und gleichst den Boden mit Sand aus. Die Schicht sollte mindestens 5 cm betragen. Darüber breitest du ein Teichvlies aus und fixierst es an den Seiten. Spätestens für den nächsten Schritt benötigst du einige Helfer. Im Internet findest du eine ganze Reihe von hilfreichen Videos von echten Profis und Gartenbaufirmen mit Anregungen, wie ihr beim Teichbau vorgehen solltet, damit es möglichst wenig Falten gibt. Denn vor allem PVC-Folie wird an den Falten schnell brüchig und somit undicht. Ein Video hat oft mehr Aussagekraft als ein einfacher Text. Besonders bei unterschiedlichem Gelände rund um den Folienteich.
Natürlich kannst du deinen Folienteich optisch gestalten, wie du magst. Für die Randgestaltung kannst du Steine und Platten verwenden oder den Beckenrand mit Steinmatten verbergen. Eckige Teiche können am Rand auch mit WPC-Platten eingefasst werden und vieles mehr. Du benötigst aber auch Filterpumpen und Filter für die Wasserpflege und eventuell auch eine Teichbeleuchtung für romantische Abende und zur Sicherheit. Die Pumpe sollte zur Wassermenge passen. Die nicht immer leicht zu ermitteln ist. Deshalb lohnt sich beim Einfüllen der Blick auf die Wasseruhr. Pumpen mit Solarmodulen sind ideal, wenn kein Stromanschluss zur Verfügung steht.
Am besten lässt sich die Folie einfach mit Wasser und einem Lappen reinigen, wenn der Teich leer ist. Algenanhaftungen an Kautschukfolie kannst du auch mit einer Bürste entfernen. Bei PVC-Folien ist eher Vorsicht geboten. Risse und Löcher lassen sich durch Überkleben oder mit Heißluftverfahren beheben. Achte dazu auf Hinweise und Empfehlungen der Hersteller. Diese können je nach Folienart unterschiedlich ausfallen. Alte PVC-Folien sind Sondermüll, EPDM-Kautschukfolie und PE gehören ohne Anhaftungen gebündelt auf den Wertstoffhof und nicht in irgendeine Mülltonne.