Im Vergleich zu Schaummatratzen und Bonellfederkernmatratzen gehören die Taschenfederkernmatratzen zu den härteren Matratzenarten. Bonellfederkernmatratzen haben miteinander verbundene Metallfedern und gehören dagegen zu den weichen Matratzenarten. Eine Taschenfederkernmatratze ist etwas hochpreisiger, weil mehrere Arbeitsschritte nötig sind, um diese fertigzustellen. Sie besteht aus mehreren Schichten, doch es sind hauptsächlich die speziellen Stahlfedern, die diese Matratze ausmachen.
Bei den Federn handelt es sich um aus Metall geformte Spiralen, die einzeln in Säckchen eingenäht sind. Sie befinden sich zwar dicht nebeneinander, sind aber nicht miteinander verbunden. Deshalb schwingen Taschenfederkerne im Vergleich zu Bonellfederkernen weniger nach. Um diesen Stahlfederkern herum befindet sich Schaum, der die Matratze in Form hält. Obendrauf kommt noch eine Schicht, auf der du schläfst. Grundsätzlich sind 7 bis 8 Stunden Schlaf empfehlenswert. Während des Schlafs trägt eine gute Matratze dazu bei, den Körper in einer natürlichen Haltung zu stützen und dadurch die Muskulatur zu entlasten. Über Nacht sollte die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form, eine doppelte S-Form, gehalten werden, um Verspannungen zu vermeiden. Dazu muss eine Matratze den Körper einerseits stützen, andererseits aber auch nachgeben, wo es wichtig ist. Damit das gelingt, ist diese in mehrere Zonen mit unterschiedlicher Härte unterteilt.
Zu empfehlen sind Matratzen, die über mindestens 5 Liegezonen verfügen. Viele gute Matratzen und hochwertige Modelle besitzen heutzutage 7 unterschiedliche Zonen. Durch die Unterteilung in mehrere Liegezonen ist eine Matratze eine ideale Grundlage für einen guten Schlaf.
Aufgrund des Aufbaus besitzt eine Taschenfederkernmatratze verschiedene Vorteile. Das liegt hauptsächlich an den einzelnen Metallfedern in den Stoff-Säckchen. Dadurch ist die Taschenfederkernmatratze geräuscharm, besitzt eine gute Luftzirkulation und leitet Feuchtigkeit schnell weiter. Wer nachts eher zum Schwitzen tendiert, erhält hiermit eine leicht kühlende Matratze. Diese Matratze ist für Rückenschläfer ebenso wie für Seitenschläfer geeignet sowie für Personen, die eher unruhig schlafen. Durch die einzelnen Metallfedern passt sich die Matratze punktgenau an den Körper an. Dank dieser Punktelastizität sinken Schulter und Becken gut ein, was hauptsächlich in der Seitenlage wichtig ist. Nachteilig ist, dass sich durch die gute Belüftung die Matratze kühler anfühlt, was Personen, die schnell frieren, bemerken werden. Zudem sind diese Matratzen schwieriger zu transportieren. Taschenfederkernmatratzen sind außerdem nicht geeignet für elektrisch verstellbare Betten, da der Federkern nur bei Druck von oben nachgibt. Durch den verstellbaren Winkel könnte der Federkern beschädigt werden. In dem Fall greifst du besser auf einen Tonnentaschenfederkern zurück.
Als Erstes schaust du auf die Größe, die du benötigst. Einzelmatratzen haben in der Regel die Maße 90 × 200 cm, 100 × 200 cm oder 140 × 200 cm. Sondergrößen wie 70, 80 oder 120 cm Breite und 220 cm Länge sind je nach Hersteller erhältlich. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, dass die Matratze etwa 30 cm länger als die Körpergröße ist. Doppelmatratzen sind gängig in den Größen 160 × 200 cm, 180 × 200 cm sowie 200 × 200 cm. Menschen unterscheiden sich deutlich in Gewicht und Körperform sowie in den Schlafgewohnheiten.
Wichtig ist daher, den passenden Härtegrad für sich selbst herauszufinden. Neben dem Gewicht und der Größe ist es deshalb noch wichtig darauf zu achten, ob du Rücken-, Bauch- oder Seitenschläfer bist, denn Rückenschläfer oder Seitenschläfer haben unterschiedliche Bedürfnisse und andere Ansprüche ans Stützen und Einsinken. Seitenschläfer sollten etwas weicher liegen als Rücken- oder Bauchschläfer. Die Härtegrade von Matratzen werden mit H1 bis H5 gekennzeichnet. H1 ist die Bezeichnung für eine weiche Matratze und H5 für die härteste. Allerdings sind die Härtegrade von Matratzen nicht genormt. Deshalb legen Hersteller den Härtegrad ihrer Matratzen selbst fest. Für welche Gewichtsklasse und Körperform welcher Härtegrad passt, ist also stets von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Grundsätzlich gilt, je schwerer die Person ist, desto höher sollte der Härtegrad sein.
Bei Seitenschläfern mit breiten Schultern und Becken ist es wichtig, dass die Matratze genau in diesen Zonen ausreichend nachgibt.
Mit ein paar kleinen Pflegemaßnahmen erhöhst du die Lebensdauer deiner Matratze und sorgst gleichzeitig für ein angenehmeres Bettklima. Die Matratze und die Bettdecke dürfen morgens gerne auslüften. Wenn möglich, lasse dazu einfach die Bettdecke etwa zwei Stunden aufgedeckt. Mit einem Stoßlüften und einem zweiten Stoßlüften nach 15 Minuten kannst du das Raumklima gleich mit verbessern. Vorteilhaft ist ebenfalls, die Matratze in regelmäßigen Abständen zu wenden. Das kann im Rahmen von 6 oder 8 Wochen geschehen. Am einfachsten verbindest du das mit einem Wechsel der Bettwäsche. Dadurch wird eine gleichmäßige Beanspruchung des Materials und der Federn sichergestellt und es entstehen nicht so schnell Liegemulden. Ein zusätzlicher Matratzenschoner verbessert das Bettklima, weil dieser Feuchtigkeit aufnimmt und an den Raum wieder abgibt und dabei die Matratze schont. Ein Topper erhöht zusätzlich den Schlafkomfort, weil sich dieser angenehm an den Körper anschmiegt. Verfügt die Matratze über einen abnehmbaren Bezug, kannst du diesen gelegentlich waschen. Mit einem passenden Aufsatz für den Staubsauger kannst du auch gerne die Matratze das ein oder andere Mal absaugen.
Taschenfederkernmatratzen beginnen bei rund 100 €. Gute Matratzen bewegen sich im Rahmen von wenigen hundert Euro, während Premiummodelle bis mehrere Tausend Euro kosten können. Das liegt an dem Aufbau sowie der Materialkombination, die über die Stützfunktion hinaus mit besonderen Eigenschaften für einen guten Schlaf sorgen. Um ideal einsinken zu können, ist eine Höhe von mindestens 18 cm zu empfehlen. Premiummatratzen punkten mit einer Komforthöhe von 25 cm und mehr. Je mehr Federn die Matratze besitzt, desto höher ist die Punktelastizität. Eine Anzahl von 250 pro Quadratmeter ist ein guter Richtwert.
Um den richtigen Härtegrad für dich herauszufinden, wirf einen Blick in die Gewichtsklasse des Herstellers. Neben dem Gewicht und der Körperform ist es wichtig, dass du als Seitenschläfer gut einsinken kannst. Als Nächstes beachte, welches Material den Federkern umhüllt und woraus der Bezug besteht. Naturfasern oder Synthetik besitzen unterschiedliche Eigenschaften und haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Hast du beim Stöbern deine neue Taschenfederkernmatratze gefunden, darfst du dich über erholsame Nächte freuen.