Sauna ist nicht gleich Sauna und Abgrenzungen, wann es sich um eine Dampfsauna, eine Biosauna oder überhaupt um eine Sauna und nicht doch um ein Dampfbad handelt, sind nicht klar definiert und gehen oftmals fließend ineinander über. Grundsätzlich ist allen gleich, dass eine Wärmequelle den Raum erwärmt. Je nach Art der Sauna und Vorlieben des Saunagängers liegt die Luftfeuchtigkeit zwischen 10 und 100 %. Die folgenden Saunaarten geben einen kleinen Einblick in die weite Welt des Saunierens.
Sie gilt als der große Klassiker unter den Saunen.
Nach alter Tradition sorgt ein Holzofen mit darauf aufgelegten Steinen für die benötigte Wärme, mittlerweile befinden sich in den meisten Saunen jedoch elektrisch betriebene Öfen. Das liegt vor allem daran, dass der Bau eines Abzugs zusätzliche Kosten verursacht, während der Effekt gleich bleibt. Charakteristisch sind die Auskleidungen aus Holz, nach klassischer Bauart aus nordischer Fichte, die hohen Temperaturen zwischen 75 und 100 °C und die relativ niedrige Luftfeuchtigkeit. Sie liegt die meiste Zeit bei etwa 10 % und steigt nach einem Aufguss auf etwa 30 % an. Ebenfalls markant sind die unterschiedlich hohen Sitzbänke, die einen bestimmten Zweck erfüllen.
Je höher du sitzt, desto wärmer ist die Luft.
Eine Dampfsauna oder ein Dampfbad unterscheidet sich von der finnischen Sauna durch niedrigere Temperaturen und eine höhere Luftfeuchtigkeit. Du schwitzt in einer Dampfsauna bei 30 bis 50 °C und einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 100 %. Der Dampf überträgt die Wärme auf den Körper deutlich effizienter als trockene Luft, wodurch sich das Dampfbad trotz niedrigerer Temperaturen ebenfalls sehr warm anfühlt. Ein häufiger Trugschluss ist die Annahme, man würde im Dampfsauna stärker schwitzen als in der finnischen Sauna. Der Dampf sorgt jedoch für die feuchte Haut, tatsächlich schwitzt du in der finnischen Sauna mehr. Die niedrigeren Temperaturen fordern den Kreislauf nicht so sehr wie der Klassiker aus Finnland und sind für Anfänger gut geeignet. Die Dampfsauna ist in der Regel gefliest.
Bei einer Infrarotsauna, auch Infrarotkabine, handelt es sich streng genommen nicht um eine Sauna.
Statt eines (Elektro-)Ofens kommt ein Infrarotstrahler zum Einsatz, der nicht die Luft erwärmt, sondern direkt deinen Körper. Dieser absorbiert die Wärmestrahlung, wodurch Wärme entsteht. Dieser Effekt wird oftmals als Tiefenwärme bezeichnet. Diese regt ebenfalls die Durchblutung an, fördert ebenfalls die Gesundheit und ist aufgrund der erzeugten Temperaturen von 30 bis 50° C sanfter als die finnische Sauna.
Ein maßgebliches Kriterium für die Sauna ist natürlich die Größe, die hauptsächlich von zwei Faktoren abhängt. Wie viele Leute sollen gleichzeitig Platz finden?
In kleinen Saunen schwitzen meist bis zu drei Leute. Nach oben sind fast keine Grenzen gesetzt. Für den Hausgebrauch reichen in der Regel Saunen, die Platz für sechs Personen bieten. Entscheidend ist auch die Fläche, die dir zur Verfügung steht. Kleine bis mittelgroße Saunen für drei bis sechs Personen finden auch in vielen kleineren Wohnungen ein passendes Eckchen. Bei großen Modellen und ganzen Saunaräume brauchst du mehr Platz.
Das Gleiche gilt für Saunahäuser für den Garten.
Aufgrund seiner geringen Wärmeleitfähigkeit kommt in Saunen ausschließlich Holz zum Einsatz. Es nimmt die Wärme an, ohne heiß zu werden. Die Anforderungen sind jedoch hoch - hohe Temperaturen und Feuchtigkeit verträgt nicht jedes Holz gleich gut. Einige Holzarten splittern und harzen bei derartigen klimatischen Bedingungen. Als besonders gut geeignete Hölzer gilt die bereits angesprochene nordische Fichte aus Schweden, Finnland oder Norwegen, außerdem liefern die heimische Tanne, die Espe oder die Hemlocktanne geeignetes Material.
Bevor du dich für eine Sauna entscheidest, solltest du dich um einen Stromanschluss kümmern. Nur sehr kleine Saunen laufen über eine gewöhnliche Steckdose mit 230 V. In der Regel benötigst du einen Starkstromanschluss, um deine Schwitzhütte zu betreiben. Am besten beauftragst du daher zunächst einen Elektriker, um die Möglichkeiten abzuklären. Auch den Aufbau der Sauna überlässt du am besten den Fachleuten.
Der ist nämlich nicht nur kompliziert, sondern unterliegt auch einigen Bestimmungen. So muss unter anderem ein ausreichender Abstand zu Innenwänden gewährleistet sein.
Die Grundausstattung, ohne die eine Sauna nicht funktioniert, wird in der Regel mitgeliefert. Je nach Sauna zählt dazu natürlich der Ofen mit den Steinen für den Aufguss oder die Infrarotstrahler als Herzstück deiner Sauna. Auch ein Belüftungssystem ist üblicherweise integriert. Das sorgt für ausreichend Luftzirkulation, damit sich die Wärme gleichmäßig verteilt und genug Sauerstoff vorhanden ist. In den meisten Fällen sind auch Thermometer, ein Kübel mit einer Kelle für den Aufguss und eine Uhr im Lieferumfang enthalten. Falls nicht, solltest du diese Dinge nachkaufen. Leuchtmittel musst du dir allerdings oft selbst besorgen. Das macht aber nichts. Die Farbgebung gestaltest du sowieso lieber selbst, da sie einen großen Einfluss auf die Atmosphäre hat. Auch bei der Wahl der Saunadüfte und Aromaöle für deinen Aufguss entscheidest du nach deinen eigenen Vorlieben. Lavendel, Orange, Eukalyptus oder Alpenkräuter - die Möglichkeiten scheinen grenzenlos.
Vor dem Saunagang solltest du ausreichend Flüssigkeit zu dir nehmen und wenn, dann nur wenig essen, da der Körper für die Verdauung Energie benötigt und in Kombination mit der hohen Wärmebelastung dein Kreislauf schnell überlastet. Aus hygienischen Gründen und aufgrund der verbesserten Schweißabgabe ist eine warme Dusche Pflicht. Danach solltest du dich ordentlich abtrocknen, ehe du dich in die Kabine setzt. Empfehlenswert sind mindestens 2 Saunagänge, die jeweils 8 bis 15 Minuten Zeit in Anspruch nehmen. Während des Aufgusses solltest du die Kabine nur im Notfall verlassen, vor allem, wenn du mit anderen saunierst. Der Aufguss ist das Highlight jeder Sitzung. Auf die wärmende Einheit folgt die Abkühlung durch eine kalte Dusche oder, falls vorhanden, in einem Tauchbecken. Daraufhin kannst du dich auf einer Liege herrlich entspannen. Fest definierte Ablaufregeln gibt es nicht. Fortgeschrittene saunieren länger, bei höheren Temperaturen und planen mehr Saunagänge ein.
Dass regelmäßiges Saunieren einen positiven Effekt auf die Gesundheit hat, ist längst durch Studien belegt. Es stärkt das Immunsystem, kurbelt die Durchblutung an, befreit die Atemwege, reduziert Stress, verbessert das Hautbild und stärkt das Herz-Kreislauf-System. Aufgrund der körperlichen Belastung sollten Herzpatienten sowie Menschen mit Erkältung und Grippe allerdings auf den Saunagang verzichten.